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„Alter schützt vor Handy nicht“

Alter schützt vor Handy nicht“ mit diesen Worten aus der gestrigen Online-Veranstaltung darf ich meine Technikbotschafter-Kollegin Manuela Mehlberg zitieren. Nicht nur bei mir ist diese Formulierung in Erinnerung geblieben, sondern auch meinen Kollegen René und Uwe aus der Mediensprechstunde im DRK-Begegnungszentrum Johann.


Zunächst, wer sind wir: René Iljinskij, Uwe Draßdo und Uwe Seibt


Wir bieten im Johann, einem Begegnungs- und Beratungszentrum für Senioren vom DRK, als ehrenamtliche Medienberater jeden ersten und dritten Donnerstag im Monat von 9:00 bis 12:00 Uhr jeweils individuell eine dreiviertel Stunde eine fachliche Einzelberatung für den sicheren Umgang mit PC, Laptop, Smartphone oder Fotoapparat an. Für die Fortgeschrittenen Senioren findet jeden vierten Donnerstag von 9.30 Uhr bis 11.30 Uhr unser Medienstammtisch statt.


Welches Alter meinen wir damit: von über 60 bis über 80. Die Statistik der Stadt hat zur Evaluierung hier 4 Abstufungen vorgesehen. Brauchen wir nicht. Auch keine Unterscheidung der Geschlechter. Besser formuliert: Alter von der Spanne Klapphandy (android) bis Iphone (vom Enkel abgelegtes Handy). Die Beschreibung ist breit genug um für alle Senioren alle Typen von möglichen Handys zu umfassen. Nein das „gendern“ für Senioren lasse ich jetzt aber wirklich weg. Wir sind ja unter uns. Ach ... Tablet, PC und Fotoapparate (insbesondere Nikon) gibt ja es auch. Das geht bei uns ebenfalls.


Und nun auch noch die Festlegung. 1:1-Gespräch oder Medienstammtisch. Bleiben wir mal bei dem 1:1-Gespräch: Es ist eine so niedrig wie mögliche Hemmschwelle zu überwinden, um Hilfe annehmen zu können. Der Senior soll gehört werden, langsam verstanden werden und selbst verstehen, in dem er unter Anleitung das Handy selbst bedient und so seinen ersten Erfolg hat. Sollten die Kenntnisse umfangreicher sein, steigen wir bei einem höheren Level ein.


Es sind ja erst mal nur 4 Dinge: Startbildschirm, Telefonieren, Fotografieren und Versenden. Für den Anfang viel? Kommt darauf an.

1.) Startbildschirm (einschalten, auf notwendige reduzieren: Telefon, Fotoapp., Fotogalerie, Whats app, DVB, Notruf)

2.) Telefonieren (mit Tastatur, letzte Rufnummer, Kontakte [vorhanden,neu anlegen, löschen])

3.) Foto (Motiv, Zoom, Aufnahme)

4.) Foto versenden (auswählen, teilen, Whats app versenden)


Das klingt ja eigentlich nach nicht so viel. Doch unsere Erfahrungen aus den 1:1 Gesprächen im DRK-Begegnungszentrum Johann zeigen, die Voraussetzungen und Bedürfnisse der Senioren sind extrem unterschiedlich. Die Altersstruktur unser Anfragenden berücksichtigend sehen wir in der Einzelberatung momentan den Schwerpunkt, mit dem Ziel eine Vielzahl von Interessenten zu finden, die sich kontinuierlich mit ihrer Technik beschäftigen wollen. Diesen möchten wir erste Basisgrundlagen z.B. an ihrem Handy vermitteln. Später können sie dann den Medienstammtisch für die Fortgeschrittenen Senioren nutzen.


Vor etwa 20 Jahren sagte mein Vater, ehemaliger Berufsschullehrer, heute 90 Jahre alt, zu mir: „ Wir müssen Schüler dort abholen wo sie stehen und nicht dort wo wir glauben oder hoffen, das sie dort stehen, sonst fahren wir vorbei ohne anzuhalten und ohne sie mitzunehmen.“

Sind wir nicht alle Schüler? Ja. Deshalb vernetzen wir uns als Technikbotschafter.


PS: Meine Idee wäre: Vielleicht könnten wir nach und nach anfangen, für jeden Handytyp eine kurze Anleitung zum Nachlesen mit den oben genannten 4 Aktivitäten (1-2 Seiten) herzustellen. Viele Senioren bevorzugen etwas Kurzes zum Nachlesen.




Mit einem kleinem Augenwinkern für den Text:

Uwe Seibt, 29.02.24


Wir sind zu finden: DRK Begegnungs- und Beratungszentrum Johann, Striesener Str. 39, 01307 Dresden, Telefon: 0351-4467623

40 Ansichten
Ingrid Schramm
Sep 26, 2024

Stimme dem Beitrag voll zu !😊

Mein ältester Teilnehmer ist 89 Jahre alt und als Ingenieur ist er strukturiertes Vorgehen gewohnt. Als Unterlage für die Anfänger benutze ich von

Gabriele Bruckmeier "Meine Smartphone Anleitung"

Ich kann bestätigen, dass die Senioren gern etwas Gedrucktes zum Nachlesen haben möchten.

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